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Flexibel bleiben | Trainee mitten in der Krise

Hallo! Ich bin Jenny , 25 Jahre alt, aus Luxemburg. Nach meinem Studium in Wirtschaftswissenschaften fand ich mein Glück im Traineeprogramm der Bâloise. Geplant waren 4×4 Monate in unterschiedlichen Bereichen, ein Quartal sollte mich in die Schweiz führen – aber dann kam Corona und damit Vieles anders als ich dachte.

Wer suchet, der findet. 

Mein Einstieg in die Berufswelt stellte sich als gar nicht so einfach dar. Nach meinem Studium dauerte es fast ein ganzes Jahr bis ich schliesslich eine passende Arbeitsstelle für mich gefunden hatte. Überall nur Absagen wegen zu wenig Arbeitserfahrung. Schliesslich aber klappte es für mich bei der Bâloise in Luxemburg: Mitte September 2019 bekam ich die Chance, als Trainee anzufangen. Für mich bietet das Programm den perfekten Einstieg in die Berufswelt. Ich kann viele Erfahrungen in verschiedenen Bereichen sammeln und für acht Monate ins europäische Ausland gehen, wo die Bâloise ebenso Standorte unterhält. Eine tolle Chance, die ich unbedingt nutzen wollte!

Erster Trainee Block | Personalabteilung 

Ich begann mein Traineeprogramm in der Personalabteilung in Luxemburg. Dort wurde ich ab dem ersten Tag sofort ins kalte Wasser geworfen und konnte zahlreiche erste Erfahrungen beim Aufbau einer, auch für die Bâloise noch unbekannten, Plattform sammeln. Es handelte sich hier um eine Möglichkeit, im Unternehmen all die absolvierten Ausbildungsstunden für jeden Mitarbeitenden über das Jahr vereinfacht nachzuweisen. Eine gute Gelegenheit für mich, mich selbständig wie kreativ unter Beweis zu stellen.

Dieser erste Block gab mir ausserdem Gelegenheit, mein Netzwerk aufzubauen. Ich war in Kontakt mit zahlreichen Abteilungen, da ich die Plattform in der ganzen Bâloise bekannt machen sollte. Meiner Meinung nach also der ideale Einstieg in das Unternehmen mit vielen neuen Herausforderungen.

Auslandsblock in Basel 

Nach meinen ersten 4 Monaten war es Zeit für meinen ersten Auslandsblock in Basel. Dort startete ich Anfang Februar im Bereich Projekt- und Portfoliomanagement, wo ich bei zwei sehr interessanten Projekten als Leiterin mithelfen konnte. Bei einem ging es um die Dunkelverarbeitung von Eingangsdaten und ein anderes Projekt spielte zwischen Versicherung und Bank. Es war anfangs nicht leicht, wieder ganz bei Null anzufangen: nicht nur einen neuen Bereich kennenlernen, sondern auch ein neues Gebäude, neue Leute und eine neue Stadt. Aber im Gegensatz zu meinen Befürchtungen, hatte ich nie das Gefühl fremd zu sein. Ich wurde sehr herzlich vom ganzen Team empfangen und fühlte mich sofort wohl in der Gruppe. Ich war mir sicher, dass ich eine sehr schöne und erfahrungsreiche Zeit verbringen würde und behielt recht.

…und dann kam die Krise 

In den Medien wurde immer mehr vom Thema Coronavirus gesprochen und in der Schweiz waren die ersten Fälle bekannt. Für mich war das anfangs alles nur Panikmache, bis ich schliesslich merkte, dass die Situation immer angespannter wurde. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, dass sich die Dinge so zuspitzen würden. Nach meinem Urlaub Mitte März bekam ich dann die Nachricht, dass ich nicht mehr in die Schweiz zurückkehren kann. Mein Auslandsblock wurde abgebrochen. Für mich folgte nun eine sehr unsichere Zeit. Ich wusste nicht wie es für mich weitergehen sollte. Ich hatte keine Aufgabe mehr und fiel in Luxemburg in die Kurzarbeit. Für mich eine ganz neue Situation, die ich zuvor nicht kannte.

Umstellung auf Home Office 

Aber bereits nach zwei Wochen veränderte sich Vieles erneut und man hatte eine neue Aufgabe für mich gefunden. Ich konnte meine Kollegen/ innen in Luxemburg bei einem ihrer Projekte für die Umgestaltung des Aussendienstes unterstützen. Hier begann meine Zeit im Home Office. Zuerst musste ich das Projekt und die Leute kennenlernen und mich einarbeiten. Dies war eine echte Herausforderung weil wir uns nur über Videokonferenzen austauschen konnten und noch immer können. Aber man gewöhnt sich an alles und so auch an die Arbeit im Home Office. Allerdings stellt sich noch immer die Frage, wie es für mich nach der Krise weitergeht?

Es stimmt, die Krise hat mir einen Strich durch meine Trainee-Rechnung gemacht und vor allem meine schöne Zeit in der Schweiz um die Hälfte gekürzt. Allerdings habe ich spontan lernen müssen, mit Veränderungen umzugehen und ich glaube, es hat mich insgesamt flexibler gemacht. Sicher kann ich sagen, dass dies nicht mein letzter Aufenthalt in Basel war. So kurz ich sie erleben durfte, ich habe die Zeit für mich sehr genossen.

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